Am 2. Dezember 2019 fand im Wissenschaftszentrum in Bonn die 19. Mitgliederversammlung/Jahrestagung von AQAS e.V. statt. Vorstand und Geschäftsführung der Agentur blickten auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2019 zurück, das im nationalen Bereich besonders von der Durchführung der Begutachtungsverfahren nach der MRVO geprägt wurde. Im Internationalen wurden Akkreditierungsverfahren im europäischen und außereuropäischen Ausland durchgeführt sowie eine Vielzahl von Vorträgen und Tagungsteilnahmen realisiert.
Herr Prof. Dr. Eberhard Menzel und Frau Prof. Dr. Mechthild Dreyer wurden in ihren Ämtern als Vorstandsvorsitzender und erste Besitzerin bestätigt und stehen der Agentur für drei weitere Jahre mit ihrem Engagement und ihrer Expertise zur Verfügung. Als Nachfolgerin von Frau Heidi Mikoteit-Olsen wurde Herr Michael Strotkemper (Kanzler der Hochschule Rhein-Waal) zum Rechnungsprüfer gewählt.
Parallel zur Mitgliederversammlung fanden zwei Themenpanels statt:
Unter der Überschrift „Neue Zuständigkeiten, neue Prozesse, neue Spielräume?“ wurden in einem Panel erste Erfahrungen mit dem Akkreditierungsrecht nach Vorgaben der Musterrechtsverordnung ausgetauscht. AQAS konnte als externe Referentin Katja Kluth von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gewinnen, die an einem konkreten Beispiel einen Überblick über den gesamten Begutachtungs- und Entscheidungsprozess als Impuls für die Teilnehmenden gab. Auf dieser Basis konnten die einzelnen Verfahrensschritte im Plenum diskutiert werden mit dem Ziel, die Teilnehmenden für relevante Punkte zu sensibilisieren und Hilfestellung in der Verfahrensbetreuung zu geben. Dabei wurden auch aktuelle Entscheidungen des Akkreditierungsrates erörtert und reflektiert.
Das zweite Panel, welches von Ronny Heintze und Patrick Heinzer geleitet wurde, thematisierte den European Approach als sinnvolle Alternative zur Akkreditierung von Joint Programmes. Besonderer Dank gilt hierbei der Referentin Nicole Griese von der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, die mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Erfahrungen im Rahmen des EMMIR-Projekts (Masterstudiengang „European Master in Migration Studies and Intercultural Relations“) zur Implementierung des European Approachs (ImpEA) teilte und zudem hilfreiche praktische Tipps von Hochschulseite gab, indem sie die Vorteile des European Approachs gegenüber einer üblichen Programmakkreditierung hervorhob.
Zum Abschluss der Jahrestagung hielt Herr Dr. Christoph Grolimund, Präsident der European Association for Quality Assurance in Higher Education (ENQA), einen Vortrag zum Thema „Das neue deutsche Akkreditierungssystem im Kontext europäischer Entwicklungen in der Qualitätssicherung – Wohin führt der Weg?“ und gab dem Plenum einen spannenden Einblick in die aktuellen Themendiskussionen auf europäischer Ebene. Vorstand und Geschäftsstelle freuen sich besonders über die Einschätzung von ENQA, die AQAS als eine der internationalen aktivsten Agenturen betrachtet. Die Internationalität der Agentur, die mittlerweile in 18 europäischen und außereuropäischen Ländern agiert, lässt sich zudem durch die neue Datenbank des europäischen Registers für Agenturen belegen.